Ländername: Republik Mauritius (Republic of Mauritius)

Klima: Subtropisch; warmer, trockener Winter (Mai-Nov.); heißer, feuchter Sommer (Nov.-Mai)

Lage: Teil der Maskarenen im südwestlichen Indischen Ozean, ca. 800 Kilometer östlich von Madagaskar

Größe: Insgesamt 2.040 km2, davon Mauritius 1.865 km2, Rodrigues 105 km2 sowie Agalega und Saint Brandon (Cargados-Carajos) 71 km2

Hauptstadt: Port Louis (rund 150.000 Einwohner)

Bevölkerung: Etwa 1,3 Millionen Einwohner (davon: Rodrigues circa 37.000, Agalega und Saint Brandon circa 300), 637 Einwohner pro km2. Inder (ca. 53 Prozent), Kreolen einschließlich Bürger gemischt kreolisch-asiatischer Abstammung (43 Prozent), Europäer (2,3 Prozent), Chinesen (ca. 1,6 Prozent); ca. 0,6 Prozent jährliches Bevölkerungswachstum

Landessprachen: Amtssprache ist Englisch; die Muttersprache des Großteils der Bevölkerung ist allerdings Morisyen, eine vom Französischen abgeleitete Kreolsprache.

Daneben werden in den jeweiligen Bevölkerungsgruppen weitere Sprachen gesprochen, vor allem Bhojpuri, Französisch, Hindi, Tamil, Urdu und Chinesisch.

 

Die Einreise für deutsche Staatsangehörige ist nur mit einem Reisepass möglich. Die An- und Abreise erfolgt mit Flug ab/an Frankfurt/Main über Dubai oder Paris.

Alle Reisedokumente müssen über das Reiseende hinaus gültig sein.

Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen touristischen Aufenthalt, eine Besuchs- oder Geschäftsreise kein Visum. Für alle anderen Reisezwecke wie z. B. Arbeitsaufnahme und Studium ist es erforderlich, sich vor Einreise bei der zuständigen mauritianischen Auslandsvertretung das entsprechende Visum zu beschaffen.

Besondere Zollvorschriften

Die Einfuhr von Pflanzen und Lebensmitteln ist verboten.

Gegenstände des täglichen Bedarfs, auch elektronische Geräte können begrenzt auf jeweils ein Gerät für eine Person eingeführt, müssen aber wieder ausgeführt werden.
Die Einfuhr von Waffen und Drogen aller Art (auch von Zigarettenpapier), Methadonersatzstoffen (wie z. B. Subutex) und Pfefferspray ist strikt verboten.

Da auch für eine Reihe pharmazeutischer Produkte, ein Einfuhrverbot besteht, wird zusätzlich zur Mitnahme eines ärztlichen Rezepts, das den Besitz der Medikamente (in der Originalpackung!) rechtfertigt, empfohlen, vor Reiseantritt eine genaue Liste der verbotenen Produkte bei der Botschaft der Republik Mauritius in Berlin zu erfragen.

Medizinische Hinweise
Die WHO hat im Januar 2019 einen fehlenden Impfschutz gegen Masern zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Eine Überprüfung und ggf. Ergänzung des Impfschutzes gegen Masern für Erwachsene und Kinder wird daher spätestens in der Reisevorbereitung dringend empfohlen.

Impfschutz
Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisenden, die älter sind als 12 Monate und aus einem Gelbfieberendemiegebiet einreisen, gefordert. Dies gilt auch für dortige Transitaufenthalte, deren Dauer 12 Stunden übersteigt. Eine Liste der betroffenen Länder (Gelbfieberendemiegebiete) kann unter eingesehen werden.

Bei direkter Einreise aus Deutschland ist daher keine Impfung notwendig.

Mauritius ist gelbfieberfrei. Ebenso gilt Mauritius bis dato als zikavirusfrei.

Das Auswärtige Amt empfiehlt grundsätzlich, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene anlässlich jeder Reise zu überprüfen und zu vervollständigen.
Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Herpes Zoster (Gürtelrose).
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus und Meningokokken ACWY empfohlen.

Dengue-Fieber
Dengue wird landesweit durch tagaktive Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende Komplikationen, inkl. möglicher Todesfolge, auf. Diese sind jedoch bei Reisenden extrem selten. Da es derzeit weder eine allgemein verfügbare Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue gibt, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur Minimierung von Mückenstichen.

Malaria
Mauritius ist seit 1999 malariafrei.

HIV/AIDS
Etwa 1% der 15 bis 49 Jährigen Bewohner ist HIV-positiv (Quelle: UNAIDS 2014). Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes Infektionsrisiko. Kondombenutzung wird daher immer, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.

Durchfallerkrankungen
Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera vermeiden. Wenn Sie Ihre Gesundheit während Ihres Aufenthalts nicht gefährden wollen, dann beachten Sie bitte folgende grundlegende Hinweise: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. abgepacktes Wasser in Flaschen oder Kanistern, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes und abgekochtes Wasser benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen wo möglich Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmitteln gilt: Kochen oder selber schälen. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich die Hände mit Seife, immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, ggfs. Einmalhandtücher verwenden.

Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung im Lande ist ausreichend.
Wichtig ist für Reisende vor Antritt einer Reise der Abschluss einer gültigen Auslandskrankenversicherung mit Rückholoption.